Der Labrador Retriever: freundlicher, aktiver Familienhund

Der Labrador Retriever hat seinen Status als einer der beliebtesten Hunde in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gefestigt. Die Herzen der Menschen erobert er durch seinen ausgesprochen freundlichen Charakter und seinen überdurchschnittlichen Arbeitswillen, was ihn zum perfekten Familien- und Arbeitshund macht. Erfahre alles über den Herzenshund.
12. November 2025 durch
Vorndran, Birgit
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Labrador Retriever: Bester Freund & Arbeitskollege

Der Labrador Retriever hat seinen Status als einer der beliebtesten Hunde in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gefestigt. Er gehört bereits seit den späten 1990er-Jahren durchgehend zu den gefragtesten Rassen. In den Top-Ten-Rankings (basierend auf der Welpenstatistik und den Registrierungen des Verbandes für das Deutsche Hundewesen) belegt der Labrador Retriever aktuell den zweiten Platz, direkt hinter der Französischen Bulldogge. Die Herzen der Menschen erobert er durch seinen ausgesprochen freundlichen Charakter und seinen  überdurchschnittlichen Arbeitswillen, was ihn zum perfekten Familien- und Arbeitshund macht. Ursprünglich als passionierter Apportierhund für Fischer und Jäger in Neufundland gezüchtet, besticht er durch sein gutmütiges und absolut menschenbezogenes Wesen. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines unerschütterlichen „Will to Please“ wird er häufig zum Therapiehund, Blindenführhund und Begleiter im Rettungsdienst ausgebildet. 

Doch gerade seine Beliebtheit und die Zucht auf bestimmte Merkmale bringen gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Der Labrador ist zwar in der Regel physisch robust, neigt jedoch aufgrund seiner genetischen Ausstattung zu einigen rassetypischen Problemen, deren Kenntnis für eine verantwortungsvolle Haltung essenziell ist.

Rassespezifische Herausforderungen: Wenn die Genetik ihren Tribut fordert

Beim Labrador stehen vor allem der Stoffwechsel und der 
Bewegungsapparat im Fokus der gesundheitlichen Disposition.

Das Adipositas-Risiko

Die vielleicht größte und am häufigsten übersehene Gefahr für den Labrador ist die Neigung zu Übergewicht (Adipositas). Die Ursache dafür ist nicht, wie man vielleicht vermuten mag, mangelnde Bewegung, sondern eine genetische Disposition. Bei vielen Labradoren liegt eine Mutation im sogenannten POMC-Gen (Proopiomelanocortin) vor, das maßgeblich an der Appetitregulierung beteiligt ist. Dies kann zu Fettleibigkeit, Nebenniereninsuffizienz und einer veränderten Pigmentierung der Haut führen.

Das POMC-Gen steuert normalerweise das 

natürliche Sättigungsgefühl. Bei den betroffenen Tieren führt

eine genetische Veränderung zu einer gestörten Regulation – die Tiere leiden unter ständigem Hunger. Hinzu kommt, dass die Hunde durch diese Genetik tendenziell einen langsameren Stoffwechsel haben, also weniger Kalorien verbrennen. Die Folge: Übergewicht stellt sich leicht ein und begünstigt eine Kaskade weiterer Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Probleme und vor allem eine Belastung der Gelenke.

Gelenkerkrankungen

Als großer, schnellwüchsiger Hund mit muskulösem Körperbau neigt der Labrador auch zu erblichen Krankheiten des  Bewegungs-apparates.

  • Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED): Diese Entwicklungsstörungen der Gelenke führen zu einer Fehlbildung von Gelenkkopf und -pfanne. Unphysiologische Reibung in den betroffenen Gelenken führt zum frühzeitigen Knorpelverschleiß (Arthrose), was chronische Schmerzen und Entzündungen zur Folge hat.
  • Osteochondrosis Dissecans (OCD): Eine Störung der Knorpelbildung, die zu Knorpelablösungen im Gelenk führen kann und ebenfalls schmerzhafte Lahmheiten verursacht. 
  • Kreuzbandrisse: Labrador Retriever zeigen eine erhöhte Veranlagung für Verletzungen des vorderen Kreuzbandes, die häufig operativ behandelt werden müssen. Die Überbelastung durch Übergewicht verschärft diese Gelenkprobleme zusätzlich.

Augenerkrankungen und die Gefahr der Erblindung

Eine Reihe genetisch bedingter Augenerkrankungen, die das Sehvermögen schleichend oder plötzlich beeinträchtigen, ist beim Labrador verbreitet.


Progressive Retinaatrophie (PRA): Diese genetische Erkrankung (häufig die Form prcd-PRA) führt zur Degeneration der Netzhaut im Auge. Zuerst werden die Stäbchenzellen geschädigt, was zur Nachtblindheit führt. Im weiteren Verlauf kann der Hund komplett erblinden.


Achromatopsie Typ 1: Eine Form der sogenannten Tagblindheit, bei der die Zapfenzellen in der Retina nicht richtig funktionieren, was das Sehen bei hellem Tageslicht stark einschränkt.


• Katarakt (Grauer Star): Trübungen der Linse

Neuromuskuläre und dermatologische Auffälligkeiten

Exercise Induced Collapse (EIC): Eine neuromuskuläre Erkrankung, die ebenfalls genetisch bedingt ist und dazu führt, dass betroffene Hunde bereits nach wenigen Minuten intensiver Anstrengung oder starkem Stress eine Muskelschwäche entwickeln und kollabieren können.


  • Hereditäre Nasale Parakeratose (HNPK): Eine genetische Hauterkrankung, die zu einer trockenen, rissigen und borkigen Nasenoberfläche führt, oft schmerzhaft ist und zu sekundären Infektionen neigt.


  • Allergien und Ohrenentzündungen: Labradore sind allgemein anfällig für Nahrungsmittel- und Umweltallergien, die sich häufig in chronischem Juckreiz, Hautentzündungen und insbesondere in wiederkehrenden Entzündungen des äußeren Gehörgangs (Otitis Externa) manifestieren. Die rassetypischen Schlappohren  begünstigen aufgrund des schlecht belüfteten Milieus diese Probleme zusätzlich.

Prophylaxe beginnt beim Züchter und beim Halter

Angesichts dieser komplexen Dispositionen ist eine konsequente Prophylaxe unerlässlich, die bei der verantwortungsvollen Auswahl des Welpen beginnt und sich durch das gesamte Hundeleben zieht.  


1. Verantwortungsvolle Zuchtwahl

Die beste Prävention liegt in der Zucht. Durch Gentests können Züchter heute Elterntiere, die Träger von rezessiv vererbten Krankheiten wie PRA oder EIC sind, identifizieren und gezielt aus der Zucht nehmen. Gesundheitszeugnisse und Gen-Tests: Achte unbedingt auf lückenlose Nachweise der Elterntiere bezüglich HD, ED, OCD und der gängigen Augenkrankheiten. Ein seriöser Züchter kann belegen, dass die Elterntiere frei von relevanten genetischen Dispositionen sind.


2. Konsequentes Haltungs- und Ernährungsmanagement

Da viele Erkrankungen des Labradors durch Übergewicht und Überbelastung ausgelöst oder verschlimmert werden, liegt hier der größte Hebel zur Gesundheit in der Haltung.


  • Fütterung und Gewichtskontrolle: Angesichts der POMC-Gen-Mutation ist eine konsequente Rationskontrolle und ein faserreiches Futter zur Förderung der Sättigung unumgänglich. Regelmäßige Gewichtskontrollen sollten zur Routine gehören.


  • Gelenkschonende Bewegung: Vor allem im Wachstum sollte eine übermäßige, intensive Belastung vermieden werden, um die Entwicklung der Gelenke nicht zu stören. Schwimmen ist für den Labrador ideal, da es die Muskulatur stärkt, ohne die Gelenke zu belasten.


  • Stressreduktion: Beim EIC-Syndrom ist die Vermeidung von intensivem Stress und Überanstrengung entscheidend, um den Kollaps zu verhindern.

Prophylaxe mit PROVICELL

Gelenkpulver - Mobi Vital

Der Labrador Retriever ist durch sein schnelles Wachstum und seinen kräftigen Körperbau prädestiniert für degenerative Gelenk-

erkrankungen wie HD (Hüftgelenksdysplasie ) und ED (Ellbogengelenkdysplasie), die unweigerlich zu Arthrose und chronischen Entzündungsprozessen führen.

 Mobi Vital ist als Gelenkprodukt dazu konzipiert, die Funktion des Bewegungs-apparates zu unterstützen. Es liefert Nährstoffe, die für die Elastizität und Regeneration des Gelenkknorpels wichtig sind. Für einen Labrador bedeutet das:


  • Knorpelschutz: Die Inhaltsstoffe helfen, den Knorpel vor weiterem Abbau zu schützen und die Gelenkschmiere (Synovia) zu fördern.


  • Entzündungsregulation: Durch die gezielte Unterstützung der Gelenke wird die chronische Entzündung und damit die Schmerzwahrnehmung bei Belastung reduziert. Dies ist besonders wichtig, um die Aktivität und Bewegungsfreude des Hundes zu erhalten, ohne die Gelenke überzustrapazieren.
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Ballaststoffe - Präbiota Therapura

Der Labrador neigt genetisch bedingt zu Übergewicht, was alle anderen Dispositionen zusätzlich verstärkt. Gleichzeitig ist er anfällig für Allergien, die häufig im Darm ihren Ursprung nehmen.  Präbiota Therapura nutzt ein harmonisches Ballaststoff-Quartett (Präbiotika), um die Darmflora ins Gleichgewicht

zu bringen.


  • Sättigungsgefühl und Stoffwechsel: Die enthaltenen löslichen Ballaststoffe (wie Inulin und Akazienfaser) dienen den nützlichen Darmbakterien als Nahrung, was zu einer erhöhten Produktion von kurzkettigen Fettsäuren führt. Diese können das Sättigungsgefühl beeinflussen – ein direkter und wichtiger Ansatzpunkt, um die Appetitregulierung beim Labrador zu unterstützen.
  • Immunmodulation: Da etwa 80 % des Immunsystems im Darm lokalisiert sind, hilft eine stabile Darmflora, die Überreaktionen des Immunsystems (Allergien, Hautentzündungen) zu dämpfen und die Schleimhautbarriere zu stärken.


Zellförderung - Cellphyto Therapura

Labradore leiden häufig unter erhöhtem oxidativen Stress und latenten, chronischen Entzündungen (silent inflammations) im gesamten Körper.  Cellphyto Therapura ist ein Komplex aus polyphenolreichen Pflanzenstoffen und Resveratrol, die zu den

stärksten bekannten Antioxidantien gehören. Es wirkt auf zellulärer Ebene als Radikalfänger: Polyphenole neutralisieren freie Radikale, die bei Entzündungen und Stoffwechselüberlastung entstehen und die Zellen schädigen. Dies ist der Schlüssel, um die Folgeschäden von chronischen Krankheiten zu begrenzen.

Die Inhaltsstoffe Cellphyto Therapura von fördern außerdem die Zellgesundheit indem sie die Funktion der Mitochondrien (die Kraftwerke der Zellen) unterstützen, was für die Vitalität und das allgemeine Wohlbefinden des Hundes von großer Bedeutung ist.

Studien

I. Die genetische Neigung zu Fettleibigkeit (Adipositas)

Quelle/Studie Hauptthema Relevanz für den Labrador

Raffan et al. (2016) A Deletion in the Canine POMC Gene Is Associated with Weight and Appetite in Obesity-Prone Labrador Retriever Dogs


Dies ist die zentrale Studie, die die 14-Basenpaar-Deletion im

POMC-Gen identifizierte. Sie beweist, dass diese Mutation bei

etwa einem Viertel der Labradore (und Flat-Coated Retriever)

auftritt und zu erhöhtem Appetit, Adipositas und geringerem

Kalorienverbrauch im Ruhezustand führt.


Raffan et al. (2024) POMC gene mutation and its impact on satiety and resting

metabolic rate in Labrador Retrievers (Veröffentlicht in Science

Advances)


Eine Folgestudie, die genauer die Auswirkungen des POMC-

Gens auf das Sättigungsgefühl und den Energieverbrauch

 untersuchte. Sie zeigte, dass betroffene Hunde zwischen den

Mahlzeiten schneller wieder hungrig werden und 25 % weniger Kalorien im Ruhezustand verbrauchen.


II. Gelenkerkrankungen (HD/ED)

Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) sind die häufigsten orthopädischen Probleme der Rasse.

Quelle/Studie Hauptthema Relevanz für den Labrador


MEDIA: Internationale Zuchtverbände und Screening-

Programme

Zuchtbestimmungen des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) und der Orthopedic Foundation for Animals (OFA)

Diese Organisationen führen seit Jahrzehnten Zuchtzulassungsstudien und Röntgen-Screenings durch.  Ihre Statistiken belegen die hohe Prävalenz von HD und ED in der Rasse und sind die Grundlage für die Zuchtprogramme zur Reduktion der Inzidenz.


Wissenschaftliche Reviews zu Gelenkentwicklung


Studien zu Risikofaktoren für OCD (Osteochondrosis Dissecans) und ED bei großen, schnellwachsenden Rassen.


Viele veterinärmedizinische Abhandlungen betrachten den

Labrador als Modellrasse für diese Entwicklungsstörungen

und untersuchen den Einfluss von genetischer Prädisposition,

Wachstumstempo und Ernährung in der Jugend.


III. Neuromuskuläre Erkrankungen

Quelle/Studie Hauptthema Relevanz für den Labrador

Patterson et al. (2008)/Mickelson‘s

Arbeitsgruppe (Univ. of Minnesota)

Identifikation des DNM1-Gens für den Exercise Induced Collapse (EIC)


Diese Forschung identifizierte die verantwortliche Gen-Mu-

tation im DNM1-Gen. EIC ist eine rassetypische neuromuskuläre Erkrankung, die nach 5–20 Minuten intensiver Belastung zu Muskelschwäche und Kollaps führt. Die Studie war die Basis für den heute gängigen Gentest.


IV. Augenerkrankungen

Quelle/Studie Hauptthema Relevanz für den Labrador

 Aguirre et al. (2006) Identifikation der Mutation für Progressive Retinaatrophie (prcd-PRA)


Die Arbeitsgruppe um Gustave D. Aguirre an der University of

Pennsylvania identifizierte die Mutation für die prcd-PRA. Dies

ist die Hauptform der progressiven Erblindung beim Labrador.

Der Gentest ermöglicht es, betroffene Hunde (PRA/PRA) auszuschließen und „kontrollierte Träger“ (N/PRA) sicher zu verpaaren.

in Hund
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