4 Tipps für gesunde Hundeohren

Sorge aktiv für die Ohrgesundheit deines Hundes: Mit ein paar einfachen, aber effektiven Maßnahmen kannst du die Ohrgesundheit deines Hundes unterstützen und vielen Problemen vorbeugen.
23. September 2025 durch
Vorndran, Birgit
| Noch keine Kommentare

Hundeohren sind empfindlich, gut durchblutet und durch ihre Form anfällig für Ablagerungen, Feuchtigkeit und Parasiten. Deshalb lohnt sich eine bewusste Pflege – nicht nur, wenn schon Beschwerden vorliegen, sondern vor allem vorbeugend.

Warum die Ohrenpflege beim Hund so wichtig ist

Das Hundeohr ist nicht nur ein Sinnesorgan, das Töne und Schwingungen aufnimmt, sondern auch ein komplexes System aus Ohrmuschel, Gehörgang und Trommelfell. Die Anatomie vieler Hunderassen begünstigt leider Probleme: Schlappohren sorgen für eine schlechtere Belüftung, bei Rassen mit viel Fell im Gehörgang bleibt Feuchtigkeit länger erhalten. Dadurch steigt das Risiko für Infektionen, Hefepilze oder Milben.

Ohrenerkrankungen zählen zu den häufigsten Gründen für Tierarztbesuche. Sie verursachen Juckreiz, Schmerzen und können bei chronischem Verlauf sogar das Gehör schädigen. Gleichzeitig leiden Hund und Halter emotional, wenn das Tier ständig den Kopf schüttelt oder sich unruhig kratzt. Eine regelmäßige, sanfte Ohrenpflege ist daher nicht Luxus, sondern ein wichtiger Baustein für Gesundheit und Wohlbefinden. 

Tipp 1: Regelmäßige Kontrolle

Ein gesundes Hundeohr ist blassrosa, riecht kaum und fühlt sich kühl an. Schon ein kurzer Blick ins Ohr deines Hundes kann dir viel verraten. Kontrolliere die Ohren daher mindestens einmal pro Woche – bei Rassen mit Schlappohren oder Allergien sogar häufiger.

Achte auf folgende Anzeichen:

  • Rötungen oder Schwellungen → Hinweis auf eine beginnende Entzündung.
  • Unangenehmer Geruch → kann auf Bakterien- oder Hefebefall hindeuten.
  • Dunkle, krümelige Ablagerungen → typisch bei Ohrmilben.
  • Übermäßiges Kopfschütteln oder Kratzen → deutet auf Juckreiz und Schmerzen.

💡 Praxis-Tipp: Mach es dir zur Routine, die Ohren nach Spaziergängen, Schwimmausflügen oder Fellpflege kurz zu kontrollieren. Das dauert nur wenige Sekunden, spart aber langfristig viel Leid und Tierarztkosten.

Tipp 2: Sorgfältige Pflege

Die Reinigung sollte sanft erfolgen, denn die Haut im Hundeohr ist empfindlich. Vermeide Wattestäbchen – sie können das Trommelfell verletzen oder Schmutz tiefer in den Gehörgang schieben.

Nach dem Baden oder Schwimmen

Nach Wasserkontakt ist es besonders wichtig, die Ohren vorsichtig zu trocknen. Restfeuchtigkeit im Ohr ist der perfekte Nährboden für Bakterien und Pilze. Tupfe die Ohrmuschel mit einem weichen Tuch ab und achte darauf, dass dein Hund den Kopf schüttelt – so befördert er überschüssiges Wasser von selbst hinaus.

Für die tägliche Reinigung

  • Nutze eine milde Pflegelotion oder spezielle Ohrreiniger für Hunde.
  • Reinige nur die äußeren Bereiche, niemals tief im Gehörgang.
  • Trage die Lösung auf ein weiches Tuch oder Wattepad auf und wische sanft über die Ohrmuschel.

👉 Wichtig: Nur dann reinigen, wenn tatsächlich Schmutz oder Ablagerungen sichtbar sind. Zu häufiges Reinigen kann das Gleichgewicht des Ohrmilieus stören und die natürliche Schutzbarriere schwächen.

Tipp 3: Freie Bahn für Luftzirkulation

Viele Ohrprobleme entstehen, weil das Ohrklima zu feucht und schlecht belüftet ist. Hier kannst du vorbeugen:

  • Bei langhaarigen Rassen: Überschüssiges Fell im Gehörgang vorsichtig mit einer Schere oder beim Hundefriseur entfernen lassen. Das verbessert die Belüftung erheblich.
  • Bei Schlappohren: Ohren gelegentlich hochklappen, sodass Luft zirkulieren kann. Manche Halter fixieren sie für kurze Zeit locker mit einem Stirnband oder speziellen Ohrclips.
  • Regelmäßig Bürsten: Sauberes, gepflegtes Fell rund um die Ohren verhindert Verfilzungen, in denen sich Schmutz und Feuchtigkeit festsetzen können.

⚠️ Hinweis: Sei vorsichtig beim Schneiden oder Zupfen im Ohrbereich. Wenn du unsicher bist, lasse es besser vom Tierarzt oder Hundefriseur erledigen.

Tipp 4: Ernährung als Fundament

Wie bei Haut und Fell gilt auch für die Ohren: Gesundheit beginnt im Inneren. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Immunsystem und die Abwehrkräfte der Haut – auch im Ohrbereich.

Besonders wertvoll sind:

  • Omega-3-Fettsäuren aus Algen- oder Fischöl → wirken entzündungshemmend.
  • Zink und Biotin → fördern gesunde Haut- und Schleimhautstrukturen.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe aus Gemüse wie Brokkoli oder Haferflocken → stärken das Immunsystem.

Ein stabiles Immunsystem sorgt dafür, dass Hefepilze und Bakterien im Ohrmilieu nicht Überhand nehmen. Achte deshalb auf ein hochwertiges Futter mit natürlichen Zutaten und ergänze bei Bedarf gezielt.

Weitere Tipps für gesunde Hundeohren

Damit dein Artikel die gewünschte Länge erreicht und dem Leser echten Mehrwert bietet, habe ich ergänzend weitere Unterthemen integriert:

Damit dein Artikel die gewünschte Länge erreicht und dem Leser echten Mehrwert bietet, habe ich ergänzend weitere Unterthemen integriert:

5. Stress und Allergien im Blick behalten

Viele Ohrprobleme entstehen nicht nur lokal, sondern sind Ausdruck einer Allergie (z. B. Futtermittelunverträglichkeiten) oder einer allgemeinen Schwäche des Immunsystems. Wenn dein Hund regelmäßig unter Ohrentzündungen leidet, lohnt sich eine Abklärung beim Tierarzt oder ein Ausschlussdiät-Plan.

6. Parasiten ernst nehmen

Gerade bei jungen Hunden oder Tieren mit viel Kontakt zu Artgenossen können Ohrmilben ein Problem sein. Sie verursachen starken Juckreiz und dunkle Ablagerungen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung ist hier entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden.

7. Gewöhne deinen Hund früh an Ohrpflege

Hunde akzeptieren die Ohrenpflege besser, wenn sie schon als Welpen daran gewöhnt werden. Mach die Kontrolle und sanfte Reinigung zu einem kleinen Ritual, belohnt mit Streicheleinheiten oder einem Leckerli.

8. Wann zum Tierarzt?

Auch bei sorgfältiger Pflege kann es zu Problemen kommen. Spätestens wenn dein Hund deutliche Schmerzen zeigt, das Ohr stark riecht, blutig oder vereitert ist, solltest du den Tierarzt aufsuchen. Unbehandelte Ohrentzündungen können bis ins Mittelohr fortschreiten und chronisch werden.

Fazit

Gesunde Ohren sind für Hunde nicht selbstverständlich, aber mit ein paar einfachen Routinen kannst du viel zur Vorbeugung beitragen. Regelmäßige Kontrollen, sanfte Pflege, gute Belüftung und eine nährstoffreiche Ernährung bilden die Basis. Beobachte deinen Hund genau und scheue dich nicht, bei ersten Anzeichen von Problemen tierärztlichen Rat einzuholen. So bleibt dein Vierbeiner nicht nur beschwerdefrei, sondern fühlt sich auch rundum wohl.

Hier schreiben …

in Hund
Diesen Beitrag teilen
Stichwörter
Anmelden , um einen Kommentar zu hinterlassen