Vitalpilze für den Hund
Vitalpilze sind ein fester Bestandteil der traditionellen Volksheilkunde und werden – ähnlich wie Heilkräuter – schon seit Jahrtausenden sowohl als Nahrungsmittel als auch zur Stärkung der Gesundheit genutzt. Seit der Entdeckung der antibakteriellen Eigenschaften des Pilzes Penicillium notatum im letzten Jahrhundert, sind die in den Pilzen enthaltenen Wirkstoffe auch für die Pharmazie interessant und Inhalt zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Trotz ihrer herausragenden gesundheitsfördernden Eigenschaften, fallen Vitalpilze nicht unter das Arzneimittelgesetz. Sie können als freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel auch für den Hund zum Einsatz kommen.
Welche Vitalpilze gibt es?
In der “Mykotherapie” oder Vitalpilzkunde werden im Wesentlichen 13 Pilze eingesetzt. Jeder Pilz hat eine spezielle Indikation oder ein Hauptanwendungsgebiet. So wird der bekannte Reishi hauptsächlich für die Stärkung der Leber angewendet.Der Cordyceps findet besonderen Einsatz bei hormonellen Erkrankungen oder bei einer geschwächten Nierenfunktion. Zudem wird dem Shiitake eine antiinfektiöse Wirkung zugesprochen. Alle Pilze haben aber auch gemeinsame Effekte. So sind Pilze grundsätzlich “Entgifter”, die Toxine binden und gleichzeitig die Leber und die Nieren anregen. Auch ist die antikanzerogene Wirkung allen Pilzen gemeinsam. Durch die Fütterung von Pilzpulver kann man also eine effektive Tumorprophylaxe betreiben. Therapeutisch interessant ist außerdem die Modulation des Immunsystems durch den Einsatz von Vitalpilzen: Ein geschwächtes Immunsystem wird gestärkt, ein überreiztes Immunsystem (wie bspw. bei Allergiepatienten) wird beruhigt. Gleichzeitig sind Vitalpilze gut verträglich und in der Regel frei von Nebenwirkungen.
Möchten Sie Vitalpilze für Ihren Hund therapeutisch einsetzen, lassen Sie sich bitte von einem erfahrenen Mykotherapeuten beraten, welcher Einzelpilz oder welche Pilzmischung für Ihr Tier zum Einsatz kommen kann. Für die Gesunderhaltung und als Prophylaxemaßnahme können wechselnde Pilzarten unter das tägliche Futter gemischt werden. Vielleicht beginnen Sie mit Pilzsorten, die angenehm schmecken. Hericium, Auricularia, Agaricus, Enoki oder Shiitake sind bspw. begehrte Speisepilze und werden auch vom Hund problemlos angenommen. Baumpilze wie Reishi und Chaga oder auch der Raupenpilz Cordyceps schmecken dagegen etwas gewöhnungsbedürftig.Diese Pilze sollten zunächst in etwas geringerer Dosierung einsetzt werden, um den Hund an den Geschmack zu gewöhnen.
Wirkung Vitalpilze für den Hund
Gehen wir im Folgenden genauer auf die Möglichkeiten des therapeutischen Einsatzes von Vitalpilzen ein. Im Gegensatz zur Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel, wird in der Mykotherapie nicht das Pilzpulver aus Fruchtkörper und Myzel verwendet, sondern ein Pilzextrakt. Im Extrakt finden wir als Wirkstoffe Polysaccharide (hauptsächlich Beta-Glucane) und Triterpene, deren Heilwirkung sich die Naturheilkunde aber auch die Schulmedizin zu Nutze machen.
Immunmodulation
Ein geschwächtes Immunsystem stärken – das kennt man. Liegt eine Infektanfälligkeit vor, befindet sich der Hund in einer besonders anspruchsvollen Lebensphase oder steht ein Fellwechsel bevor, dann ist es eine gute Idee, das Immunsystem zu stärken, um einer Erkrankung vorzubeugen. Klassischerweise greift man in der Naturheilkunde in diesen Fällen auf die Phytotherapie zurück. Echinacea, Knoblauch, Brennnessel, Kresse und Birke stärken die körpereigene Abwehr.Sie machen den Hund widerstandsfähig gegen Viren und Bakterien. Was aber, wenn das Immunsystem bereits überreagiert, oder gereizt, und dadurch eine Fehlfunktion entwickelt? Dies ist der bei einer Autoimmunerkrankung und einem Allergiegeschehen der Fall. Hiermöchte man ausgleichend und nicht stimulierend einwirken. Genau dieser ausgleichende – modulierende – Effekt wird man durch den Einsatz von Vitalpilzen erreicht. Diese immunmodulatorische oder adaptive Wirkung ist allen Pilzen gemeinsam. Sie ist ein wichtiger Baustein in der Allergietherapie.
Allergietherapie
Eine erfolgreiche naturheilkundliche Allergietherapie ist umfangreich und langwierig. Sie kann kann jedoch zur völligen Ausheilung der überschießenden krankhaften Abwehrreaktion des Immunsystems führen und dem Hund damit ein normales Leben ohne chronischen Durchfall oder Juckreiz, ohne dauerhafte Diät oder schulmedizinische Behandlung ermöglichen. Ein wichtiger Teil dieser Allergietherapie ist die Modulation des fehlgeleiteten Immunsystems und die Stärkung der Leber.
Beim Allergiepatienten besteht eine Überreaktion des Immunsystems auf ein oder mehrere Proteine. Welche Proteine das Immunsystem dabei als gefährlich einstuft, ist unterschiedlich. Häufig sind es Proteine aus Rind- oder Geflügelfleisch, aber auch pflanzliche Proteine aus Gräsern können eine allergische Reaktion hervorrufen. Diese Proteine können bereits im Darm zu Entzündungen führen, wenn das GALT (gut-associated lymphoid tissue) überreagiert. Auch bei der Proteinsynthese in der Leber kann es zu Schwierigkeiten kommen, die eine Immunreaktion auslösen. Daher ist der Reishi als derjenige Pilz, der ausgleichend auf Leber und Immunsystem wirkt, eine gute Wahl zur Behandlung eines Allergiepatienten. Neben der Mykotherapie müssen beim betroffenen Tier weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel eine Futteroptimierung, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Bitten Sie einen erfahrenen Therapeuten um Rat.
Tumorprophylaxe
Tumorerkrankungen sind beim Hund im letzten Lebensdrittel eine häufige Erkrankung. Nicht immer müssen Tumorerkrankungen bösartig sein. Auch Lipome, Warzen oder harmlose Bindegewebszubildungen kommen häufig vor. Doch entarten Tumore und bilden Metastasen, ist die Behandlung oft nicht mehr möglich oder sehr aufwendig. Daher ist die Tumorprophylaxe eine der wichtigsten Maßnahmen zur Gesunderhaltung unserer Senioren und sollte frühzeitig und dauerhaft erfolgen:Beim gesunden Hund ab ca. acht Jahren, bei vorbelasteten oder prädisponierten Hunden deutlich früher. Der Agaricus blazei murrill, eingesetzt als Pulver-Extrakt-Mischung, ist hier der Pilz der Wahl. Auch eine Pilzmischung mit weiteren, ergänzenden Vitalpilzen ist sinnvoll. Wechseln Sie zur Prophylaxe gerne ab. Alle Pilze haben tumorpräventive Eigenschaften; Sie unterscheiden sich allerdings etwas im Organbezug.
Entgiftung
Die meisten Pilzarten sind sogenannte Symbionten, das heißt,. sie gehen mit ihrer Umwelt oder ihrem Wirt eine Win-Win-Beziehung ein. Der Pilz ist in der Natur in der Lage, Toxine in sich aufzunehmen und zu binden. Dafür bekommt er im Gegenzug “vorverdaute” Nährstoffe und Wasser zugeführt. Daher ist es wichtig, beim Kauf von Vitalpilzen auf laborgeprüfte Qualität zu achten. Pilze sind “Toxinsauger”. Daher müssten bei der Anzucht und Verarbeitung besonders schadstofffreie Bedingungen herrschen, damit der Pilz nicht kontaminiert verabreicht wird..
Auch bei der Entgiftung ist es so: Jeder Vitalpilz hat eine entgiftende Wirkung auf den Körper. Möchte man besonders effektiv entgiften, eignen sich Reishi, Cordyceps und Hericium als Standardempfehlung. Sie haben eine stärkende, und schützende Wirkung auf die Leber,die Nieren und den Darm.
Nebenwirkungen
Zu Beginn des Artikels haben wir geschrieben, dass Vitalpilze quasi frei von Nebenwirkungen sind und das stimmt auch. Jedoch haben sie Wirkungen auf den Körper des Hundes, die manchmal unerwünscht sind und die man daher kennen sollte.
Blutverdünnung
Bei längerer Einnahme von Vitalpilzen verbessern sich die Fließeigenschaften des Blutes. In Fällen wie Verletzungen, Operationen oder Geburten kann es dadurch zu einer verzögerten Blutgerinnung und zu höheren Blutverlusten kommen. Die Gabe von Vitalpilzen sollte deshalb 14 Tage vor einer Operation abgesetzt werden.
Chitin
Im Pilzpulver ist der Stoff Chitin enthalten, der bei Hunden, die unter Verdauungsschwäche und/oder Darmerkrankungen leiden, nur schwer verstoffwechselt werden kann. Bei darmempfindlichen Tieren sollte man daher zum Pilzextrakt greifen.
Anregende Wirkung
Der Cordyceps wirkt äußerst anregend und vitalisierend auf das Nerven- und Hormonsystem. Für Hunde, die ohnehin sehr aktiv und konzentrationsschwach sind, ist er wahrscheinlich nicht die richtige Wahl
Immunmodulation
Sie ist im Grunde eine positive Eigenschaft. Allerdings gibt es Situationen, in denen eine immunmodulierende Wirkung nicht erwünscht ist. insbesondere immer dann, wenn das Immunsystem schulmedizinisch absichtlich gedrosselt wurde, wie zum Beispiel durch Kortisongaben.
Einsatz von Vitalpilzen in den Rezepturen von Provicell
Vitalpilze eignen sich hervorragend als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln in Kombination mit anderen Produkten aus der Naturheilkunde, bspw. Kräutern und Mikronährstoffen. In den folgenden Produkten aus dem Provicell-Sortiment wurden Vitalpilze verarbeitet.
EM Vital
Der Reishi als Pilz zur Stärkung und zum Schutz der Leber sorgt unter anderem dafür, dass genügend Gallensäure produziert wird. Diese wird im Darm benötigt, um den pH-Wert anzuheben und dadurch ein passendes Milieu für das Darmmikrobiom zu schaffen. Zusammen mit den enthaltenen Effektiven Mikroorganismen, wird die Verdauung und die Ansiedelung physiologischer Darmbakterien unterstützt.
AGALOSTRUM Vital
Kolostrum in Kombination mit dem Vitalpilz Agaricus – ein starkes Team zur Stärkung des Immunsystems, allgemeinen Vitalisierung und zur Rekonvaleszenz.
IMMUN Vital
Auch hier sind wieder Kolostrum und Agaricus vertreten und werden mit weiteren, klassischen Immunstärkern ergänzt. Neben Süßholz, Schwarzkümmel, Sonnenhut und Ginseng findet man in dieser Rezeptur auch das Bienenprodukt Propolis.
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