Arthrose beim Hund: Ursachen, Symptome & Therpien
Arthrose beim Hund kann schmerzhaft sein. Erfahren Sie hier alles über Ursachen, Symptome und effektive Therapien zur Linderung der Beschwerden.

Arthrose beim Hund

Beide Krankheitsbilder zeigen dasselbe Symptom: schmerzende Gelenke. Die Ursachen sind jedoch grundverschieden:

Die Arthritis geht mit einer Entzündungsreaktion in einem oder mehreren Gelenken einher. Auslöser sind Infektionen, Stoffwechselerkrankungen oder Autoimmunreaktionen.

Bei der autoimmunen Form greift der Körper seine eigene Gelenksubstanz an. Dadurch entstehen entzündliche Prozesse, die sogenannte rheumatoide Arthritis.
Von Arthrose spricht man, wenn die schmerzhafte Versteifung durch einen vorzeitigen, nicht entzündungsbedingten Gelenkverschleiß ausgelöst wird. Häufige Ursachen sind:

• Fehl- oder Überbelastung
• anatomische oder genetische Disposition
• Übergewicht
• nicht ausgeheilte Verletzungen
• Schädigung der Gelenksubstanz durch Medikamente
• Fehlstellungen der Gelenke.

Darum sind Gelenke so wichtig

Hunde, Katzen und Pferde besitzen etwa 250 Knochen. Einander gegenüberliegende Knochenenden werden durch Gelenkebmiteinander verbunden. Diese Knochenenden sind von einer Knorpelschicht überzogen und nur durch einen kleinen Spalt voneinander getrennt. In diesem Zwischenraum befindet sich die Gelenkschmiere (Synovia).

Die Gelenke geben dem Skelett Flexibilität und Bewegungs-
freiheit indem sie die Knochen zwar stabil verbinden aber eine Rotation oder Verschiebung der Knochen durch die Muskulatur zulassen. Je besser die Gelenke funktionieren, desto beweglicher ist der Körper.

Gelenke müssen „geschmiert” bleiben

Für die Funktion der Gelenke ist ein gesunder Knorpel von besonderer Bedeutung. Da der Knorpel selbst keine Blutgefäße besitzt, wird er durch die Gelenkschmiere mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Die wichtigen Knorpelbausteine müssen dabei in den Knorpel gepresst werden – und das geht nicht ohne aktive Bewegung. Regelmäßige Bewegung und das Angebot an Knorpelnährstoffen sind für einen gesunden Knorpel
unerlässlich.

Gelenkbeschwerden natürlich behandeln

Was Sie über Knorpel wissen sollten

Knorpelgewebe befindet sich an Stellen, an denen elastische,aber druckresistente Strukturen benötigt werden. So kommtdie Knorpelmatrix im Wesentlichen einem faserverstärkten Gel gleich. Dieses Gel besteht aus Wasser, Kollagen und Proteoglykanen (Moleküle aus Proteinen und Polysacchariden). Dabei sorgen die Kollagenfasern für die notwendige Zugfestigkeit des Knorpelgewebes, während die Proteoglykane die Elastizität des Knorpels unterstützen. Erst so ist der Knorpel in der Lage, sich bei Bewegung zu dehnen und wieder zurückzuschnellen.
Zwei Knorpelbestandteile sind für die Elastizität des Knorpels
von besonderer Bedeutung1

  • Glucosamin ist eine wichtige Substanz der Proteoglykane, die sich durch ihre Fähigkeit Wasser zu speichern auszeichnen. Wenn viel Glucosamin vorhanden ist, wird der Knorpel insgesamt elastischer. Zudem spornt Glucosamin die Knorpelzellen an, mehr Kollagen zu produzieren.
  •  Chondroitin trägt ebenfalls dazu bei, Flüssigkeit in die Proteoglykane zu ziehen. Es unterstützt somit die Wirkung der Glucosamine. Chondroitin regt zudem die Produktion von Proteoglykanen und Kollagen an.

Sowohl Glucosamine als auch Chondroitin regen die Knorpelbildung an. Eine dem Knorpel ähnliche Zusammensetzung

Lindern Sie Gelenkbeschwerden frühzeitig

Chronische Entzündungen sind sehr schmerzhaft und führen automatisch zu Schonhaltungen und Bewegungsarmut. Gelenke brauchen jedoch Bewegung, um optimal mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt zu werden. Unbehandelt führen chronische Entzündungen zur Zerstörung der betroffenen Gelenke und Gewebe.

Pflanzliche Entzündungshemmer

Die Pflanzenwelt hat einiges gegen Entzündungen zu bieten und das bei im Allgemeinen sehr guter Verträglichkeit.

  • Allen voran der Weihrauch (Boswellia serrata)3
    ,der in der ayurvedischen Medizin schon seit Jahrhunderten bei rheumatischen Erkrankungen und Arthritis eingesetzt wird.
  • Ein natürlicher Helfer ist auch die Teufelskralle. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre schmerzlindernden Eigenschaften aus und hat sich in verschiedenen Studien bei Arthrose und auch bei Arthritis bewährt.

Literatur
1. Henrichs, D. Handbuch Nähr-& Vitalstoffe. (Constantia Verlag, 2005).

2. Coulson, S., Vecchio, P., Gramotnev, H. & Vitetta, L. Green-lipped mussel (Perna canalicu-
lus) extract efficacy in knee osteoarthritis and improvement in gastrointestinal dysfuncti-
on: a pilot study. Inflammopharmacology 20, 71–76 (2012).

3. Ammon, H. Boswellic Acids in Chronic Inflammatory Diseases. Planta Med. 72, 1100–1116
(2006).







 

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